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Faulbaum

Echter Faulbaum (Frangula alnus; synonym: Rhamnus frangula)

Synonyme/einheimische Namen: Faulbaum, Pulverholz

Der Faulbaum gehört zur Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae).


Faulbaum: Anwendungsgebiete

Faulbaumrinde Zubereitungen nach HMPC (Monographie s. u.):

  • Kurzzeitig zur Behandlung von gelegentlicher Verstopfung ("well established use").

Faulbaumrinden-Tee nach Standardzulassung:

  • Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Faulbaumrinden-Tee Dosierung

  • 0,5 g Faulbaumrinde in einem Aufgussbeutel
  • mit ca. 150 ml kochendem Wasser übergießen,
  • nach 10 bis 15 Minuten abgießen.
  • Diesen Tee 1 mal täglich trinken.
  • Zeitpunkt: Möglichst abends vor dem Schlafengehen.

Es soll die geringstmögliche, wirksame Menge eingenommen werden. Dazu kann unter Umständen auch 1/2 Tasse Faulbaumrinden-Tee schon ausreichen.

 

Die maximale tägliche Dosis darf 30 mg Hydroxyanthracenderivate nicht überschreiten. Diese Höchstmenge wird mit 1 Tasse Tee erreicht.


Monographien "Faulbaumrinde" (Frangulae cortex)

Faulbaumrinde (Frangulae cortex) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) ist

  • die Rinde der Stämme und Zweige von Frangula alnus* (Synonym: Rhamnus frangula*),
  • getrocknet,
  • ganz oder zerkleinert,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an Glucofrangulinen, berechnet als Glucofrangulin A.

Eingestellter Faulbaumrindentrockenextrakt (Frangulae corticis extractum siccum normatum) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) ist

  • der Trockenextrakt aus Faulbaumrinde (Frangulae cortex, s.o.),
  • eingestellt auf einen bestimmten Gehalt an Glucofrangulinen, berechnet als Glucofrangulin A.

Aussehen: Eingestellter Faulbaumrindentrockenextrakt ist ein feines Pulver mit gelblich brauner Farbe.

Faulbaumrinde-Zubereitungen mit der Einstufung "Well-established use" (allgemeine

medizinische Verwendung) nach HMPC ist

  • die Rinde von Rhamnus frangula (Frangula alnus)* (entsprechend Ph. Eur.),
  • zerkleinert,
  • zum Einnehmen als Tee oder
  • in Zubereitungen zum Einnehmen in fester Form (z.B. als Tabletten) oder flüssiger Form (z.B. als Lösung).
  • in jedem Fall mit einem standardisierten Gehalt an Hydroxyanthracen-Derivaten, berechnet als Glucofrangulin.

* botanische Schreibweise: Frangula alnus Mill. bzw. Frangula alnus L. (Synonym: Rhamnus frangula L.)


Faulbaum: Inhaltsstoffe


Faulbaum: Historische Bilder


Quellen

  • Braun, R., & Zapf, T. (2019). Standardzulassungen und Standardregistrierungen für Fertigarzneimittel - Text und Kommentar (Gesamtwerk mit 19. Aktualisierungslieferung, 2019). Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag.
  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 10. Ausgabe (Grundwerk 2020), Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • European Medicines Agency (EMA), Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) (15.09.2019): EMA/HMPC/726261/2016. European Union herbal monograph on Rhamnus frangula L., cortex (Revision 1). Abgerufen 12/2019 von https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/frangulae-cortex.

Letzte Akualisierung: 19.01.2021