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Orange

Orange (Citrus aurantium)

Der Orangenbaum gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae).

Zur Gattung Citrus siehe auch Citrus limon (Zitrone) und Citrus reticulata (Mandarine).


Orange: Wirkung und Anwendungsgebiete

Bitterorangenblüten schmecken bitter und regen den Appetit an. Sie werden eingesetzt in Teemischungen (Magen, Husten, Beruhigung). Außerdem dienen sie als Geruchs- und Geschmackkorrigenz.

 

Bitterorangenblütenöl (Neroliöl) wird eingesetzt zur Aromatisierung, in der Kosmetik und in der Parfümerie.

 

Bitterorangenschale bzw. Bitterorangenschalentinktur wird eingesetzt zur Appetitanregung und Verdauungsförderung (Stomachikum) vor allem in Bittertinkturen.

 

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Monographien "Bitterorangenblüten" (Aurantii amari flos), "Neroliöl / Bitterorangenblütenöl"

Bitterorangenblüten (Aurantii amari flos) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) sind

  • die ungeöffneten Blüten von Citrus aurantium subsp. aurantium* (Synonym: Citrus aurantium ssp. amara*),
  • ganz,
  • getrocknet,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an Gesamtflavonoiden, berechnet als Naringin.

Neroliöl / Bitterorangenblütenöl (Neroli aetheroleum) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) ist

  • das ätherische Öl aus den frischen Blüten von Citrus aurantium ssp. aurantium* (Synonym: Citrus aurantium ssp. amara),
  • durch Wasserdampfdestillation gewonnen.

Aussehen: Neroliöl / Bitterorangenblütenöl ist eine klare Flüssigkeit mit blassgelber oder dunkelgelber Farbe.

 

Geruch: Neroliöl / Bitterorangenblütenöl riecht  charakteristisch

* botanische Schreibweise: Citrus aurantium L. subsp. aurantium (Synonym: Citrus aurantium L. subsp. amara Engl.)


Monographien "Bitterorangenschale" (Aurantii amari epicarpium et mesocarpium), "Bitterorangenschalentinktur"

Bitterorangenschale (Aurantii amari epicarpium et mesocarpium) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) ist

  • das Epikarp und Mesokarp der reifen Frucht von Citrus aurantium subsp. aurantium* (Synonym: Citrus aurantium ssp. amara),
  • teilfweise vom weißen, schwammigen Gewebe des Mesokarps und Endokarps befreit,
  • getrocknet,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an ätherischem Öl.

Bitterorangenschalentinktur (Aurantii amari epicarpii et mesocarpii tinctura) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) ist

  • die Tinktur aus Bitterorangenschale (Monographie s. oben).

Geschmack: Bitterorangenschalentinktur schmeckt bitter.

* botanische Schreibweise: Citrus aurantium L. subsp. aurantium (Synonym: Citrus aurantium L. subsp. amara Engl.)


Monographien "Süßorangenblüten" (Aurantii dulcis flos), "Süßorangenschalenöl" (Aurantii dulcis aetheroleum)

Süßorangenblüten (Aurantii dulcis flos) nach dem Deutschen Arzneimittel-Codex (DAC, Stand 2017) sind

  • die Blüten von Citrus sinensis**,
  • ganz oder geschnitten,
  • getrocknet,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an ätherischem Öl.

Süßorangenschalenöl (Aurantii dulcis aetheroleum) nach dem Europäischen Arzneibuch ( Ph. Eur. 10.7) ist

  • das ätherische Öl aus der frischen Fruchtschale von Citrus x sinensis***,
  • gewonnen durch geeignete mechanische Verfahren ohne Erwärmen,
  • ggf. mit Zusatz von einem geeignetem Antioxidans.

Aussehen: Süßorangenschalenöl ist eine klare, bewegliche Flssigkeit, die beim Abkühlen trüb werden kann. Die Farbe ist blassgelb oder orange.

 

** botanische Schreibweise: Citrus sinensis L. Pers. (Synonyme: Citrus aurantium var. sinensis L., Citrus aurantium L. subsp. sinensis (L.) Engl.)

*** botanische Schreibweise: Citrus x sinensis (L.) Osbeck

 

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Orange: Historisches Bild


Quellen

  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 10. Ausgabe (Grundwerk 2020) 7. Nachtrag, Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • DAC/NRF-Kommission, ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (Hrsg.). Deutscher Arzneimittel-Codex® / Neues Rezeptur-Formularium® (DAC/NRF) (Fortsetzungswerk, Loseblattwerk). Govi Verlag.
  • Hiller, K., & Melzig, M. F. (2010). Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
  • Melzig, M. F. & Kummer, J. (2014). Arzneidrogen -  322 Karteikarten. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Teuscher, E., Melzig, M. F., & Lindequist, U. (2012). Biogene Arzneimittel. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

Letzte Akualisierung: 11.07.2023