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Hasenohr

Chinesisches Hasenohr (Bupleurum chinense)

Hasenohr gehört zur Familie der Doldengewächse (Doldenblütler, Apiaceae).


Monographie "Chinesisches-Hasenohr-Wurzel" (Bupleuri radix)

Chinesisches-Hasenohr-Wurzel (Bupleuri radix) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10.5) ist

  • die Wurzel von Bupleurum chinense* oder Bupleurum scorzonerifolium*,
  • ganz oder zerkleinert,
  • getrocknet,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an Saikosaponin A.

* botanische Schreibweise:

Bupleurum chinense DC.

Bupleurum scorzonerifolium Willd.

Chinesisches-Hasenohr-Wurzel wird vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet.


Chinesisches-Hasenohr-Wurzel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Chaihu, 柴胡

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört Chinesisches-Hasenohr-Wurzel zur Gruppe der scharfen und kühlenden Arzneimittel zur Befreiung der Oberfläche. Der chinesische Name (Pinyin) für Chinesisches-Hasenohr-Wurzel lautet Chaihu.

Aussprache von Chaihu (chái hú):

Die Wurzeln von Bupleurum chinense und Bupleurum scorzonerifolium sehen deutlich unterschiedlich aus. Die Traditionellen Chinesische Medizin kann deswegen zwischen beiden Formen unterscheiden: Beichaihu stammt von Bupleurum chinense und Nanchaihu stammt von Bupleurum scorzonerifolium.

TCM-Merkmale von Chinesisches-Hasenohr-Wurzel

  • Temperaturverhalten: leicht kalt
  • Geschmacksrichtung: bitter, scharf
  • Funktioskreisbezug: Funktionskreise Leber (orbis pulmonalis) und Gallenblase (orbis felleus).

TCM-Anwendungsgebiete von Chinesisches-Hasenohr-Wurzel

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Rezepturen mit Chaihu unter anderem bei fiebrigen Erkältungskrankheiten, wechselndem Hitze- und Kälteempfinden und bei Malaria eingesetzt. Weitere TCM-Anwendungsgebiete von Chaihu sind Brustschmerzen, Regelbeschwerden sowie  Gebärmuttervorfall und Analprolaps.

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Quellen

  • Chinese Pharmacopoeia Commission, Institute of Medicinal Plant Development, Chinese Acadamy of Sciences. (2010). A Colored Identification Atlas of Chinese Materia Medica and Plants as specified in the Pharmacopoeia of the People's Republic of China, Volume I + II. Peking (China): People's Medical Publishing House.
  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 10. Ausgabe (Grundwerk 2020) 5. Nachtrag, Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • Hu, C., Nögel, R., Hummelsberger, J., Engelhardt, U. (Hrsg.) (2018). Paozhi: Die Aufbereitung chinesischer Arzneimittel. Methoden und klinische Anwendung. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.
  • Leon, C. & Yu-Lin, L (2017). Chinese medicinal plants, herbal drugs and substitutes, an identification guide. Kew (Großbritannien): Kew Publishing, Royal Botanic Gardens.
  • Martin, J. & Stöger, E. (2008). Praxisleitfaden TCM-Drogen. Stuttgart: Wissenschaftlich Verlagsgesellschaft.
  • Stöger, E. A. (2019): Arzneibuch der Chinesischen Medizin. Monographien des Arzneibuches  der Volksrepublik China 2005, 2010 und 2015. Gesamtwerk mit 17. Aktualisierungslieferung 2019. Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag.
  • Yi, Z., Zhao, F. F., & Kummer, D. G. (2014). Chinesische Heilpflanzen. Kulmbach: ML Verlag.

Letzte Aktualisierung: 11.07.2023