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Holunder

Holunder (Sambucus nigra)

Synonyme/einheimische Namen: Schwarzer Holunder, Holler

Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Früher wurde Holunder zur Familie der Sambucaceae oder zur Familie der Caprifoliaceae gezählt. Sambucaceae gibt es nicht mehr als Rangstufe einer Familie.


Holunder: Anwendungsgebiete

Holunderblüten nach HMPC (Monographie s. u.):

  • Linderung von frühen Erkältungssymptomen.

Holunderblüten-Tee nach Standardzulassung

  • Erkältungskrankheiten

Die DEGAM-/DGHNO-KHC-Leitlinie "Rhinosinusitis" von 2017 nennt einen bestimmten Mischextrakt, der unter anderem Holunderblüten enthält, als mögliche pflanzliche Behandlung der akuten Rhiosinusitis. Für eine Aussage zur pflanzlichen Behandlung der chronischen oder der rezidivierenden (wiederkehrenden) Rhinosinusitis wird die Datenlage als nicht ausreichend angesehen. Rhinosinustis ist eine entzündliche Erkrankung im Bereich der Nasennebenhöhlen.

 

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Holunderblüten-Tee Dosierung

  • 2 Teelöffel Holunderblüten (ca. 3 g)
  • mit ca. 150 ml kochendem Wasser übergießen,
  • nach ca. 10 bis 15 Minuten abgießen.
  • Diesen Tee 3 bis 5 mal täglich trinken.

Monographien "Holunderblüten" (Sambuci flos)

Holunderblüten (Sambuci flos) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) sind

  • die Blüten von Sambucus nigra*,
  • getrocknet,
  • mit einem bestimmten Mindestgehalt an Flavonoiden, berechnet als Isoquercitrin.

Holunderblüten (Sambuci flos) mit der Einstufung "Traditional use" (traditionelles pflanzliches Arzneimittel) nach HMPC sind

  • die Blüten von Sambucus nigra* (entsprechend Ph. Eur.),
  • getrocknet oder
  • als bestimmte Extrakte (Flüssigextrakt, Tinktur)
  • zum Einnehmen als Tee bzw. zum Einnehmen in flüssiger Form (z.B. als Lösung).

* botanische Schreibweise:  Sambucus nigra L.


Holunder: Historische Bilder


Quellen

  • Braun, R., & Zapf, T. (2019). Standardzulassungen und Standardregistrierungen für Fertigarzneimittel - Text und Kommentar (Gesamtwerk mit 19. Aktualisierungslieferung, 2019). Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag.
  • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC) Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) (2017). Rhinosinusitis - S2k-Leitlinie. AWMF-Register-Nr. 017/049 und 053-012. Abgerufen 10/2019 von https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-012.html.
  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 10. Ausgabe (Grundwerk 2020), Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • European Medicines Agency, Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) (27.03.2018): European Union herbal monograph on Sambucus nigra L., flos. EMA/HMPC/611512/2016. Abgerufen 10/2019 von https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/sambuci-flos.
  • Hiller, K., & Melzig, M. F. (2010). Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
  • Jäger, E. J. (2011). Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband sowie Band 3: Gefäßpflanzen: Atlasband. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

Letzte Akualisierung: 19.01.2021