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Tee-Strauch (Camellia sinensis)
Sicherheitsbewertung von Grüntee-Katechinen
Monographien "Grüner Tee" (Camelliae sinensis non fermentata folia), "Grünteeblätter"
Tee gehört zur Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae).
Nicht verwechseln: Tee/Tee-Strauch ist NICHT verwandt mit dem Teebaum (Melaleuca alternifolia), einer Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).
Grünteeblätter nach HMPC (Monographie s. u.):
Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.
Grünteeblätter-Tee
Als Nahrungsergänzungsmittel werden Extrakte aus grünem Tee mit hohem Gehalt an Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) angeboten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) äußerte auf
der Grundlage eines wissenschaftlichen Gutachtens im Jahr 2018 gesundheitliche Bedenken, Grünteeblätter-Exrakte in hohen Dosen einzunehmen (800 mg EGCG pro Tag und höher). Grund für die Bedenken
sind mögliche Leberschäden.
Aus der umfangreichen Auswertung klinischer Studien folgerte das Gutachten: Die Einnahme von Grüntee-Extrakten mit EGCG ab 800 mg pro Tag über mindestens vier Monate verursacht einen statistisch
signifikanten Anstieg der Serum-Transaminasen. Dieser Laborwert ist ein Zeichen für Leberschädigung. Der Anstieg ist bei weniger als 10 % der teilnehmenden Personen zu beobachten.
Die zugrundeliegenden Daten und Zusammenhänge sind jedoch vielschichtig und enthalten viele Unsicherheiten. Deswegen bieten die verfügbaren Daten keine Grundlage, um eine unbedenkliche
Höchstmenge für die Aufnahme von EGCG aus Nahrungsergänzungsmitteln mit Grüntee-Extrakten zu definieren.
Wenn grüner Tee "klassisch" als Aufguss (oder in vergleichbaren Erfrischungsgetränken) in üblichen Mengen getrunken wird, werden typischerweise zwischen 90 mg und 300 mg EGCG pro Tag aufgenommen.
Diese Menge wird als im Allgemeinen sicher eingestuft. Bei sehr starkem Grüntee-Konsum sind bis zu 866 mg Aufnahme zu erwarten.
Arzneimittel mit EGCG-reichem Grünteeblätter-Extrakt sind in Deutschland rezeptpflichtig (gereinigter Trockenextrakt aus Camellia sinensis (45–56:1), entsprechend 55–72 %
Epigallocatechin-3-gallat).
Grüner Tee (Camelliae sinensis non fermentata folia) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 10) sind
Grünteeblätter mit der Einstufung "Traditional use" (traditionelles pflanzliches Arzneimittel) nach HMPC (2013) sind
* botanische Schreibweise: Camellia sinensis (L.) Kuntze
Letzte Aktualisierung: 06.02.2024