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Pfirsich


Pfirsich (Prunus persica)


Davids Pfirsich (Prunus davidiana)

Prunus persica und Prunus davidiana gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).


Pfirsichsamen im Arzneibuch (Persicae semen)

Pfirsichsamen (Persicae semen) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 11) sind

  • die reifen Samen von Prunus persica* oder Prunus davidiana*,
  • von der Fruchthülle befreit,
  • getrocknet.

mit einem Gehalt von mindestens 2% Amygdalin.

 

* botanische Schreibweise:

   Prunus persica (L.) Batsch

   Prunus davidiana (Carrière) Franch

Pfirsichsamen werden vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM: Taoren) verwendet.


Pfirsichsamen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Taoren, 桃仁

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören Pfirsichsamen zur Gruppe der Xue belebenden und Xue-Stasen zerstreuenden Arzneimittel. Der chinesischen Name (Pinyin) für Pfirsichsasmen lautet Taoren.

Aussprache von Taoren (táo rén):

Aufbereitung von Pfirsichsamen

 

Im Deutschland sind die unbehandelten Pfirsichsamen üblicherweise nicht im Handel.

  • Für Chantaoren werden die Pfirsichsamen durch Überbrühen mit heißem Wasser von der Schale befreit.
  • Für Chaotaoren werden die von der Schale befreiten Pfirsichsamen (Chantaoren) trocken erhitzt (chao = unter Wenden Rösten), bis sie eine gelbe Farbe angenommen haben.

TCM-Merkmale von Taoren

  • Temperaturverhalten: neutral
  • Geschmacksrichtung: bitter, süß
  • Funktionskreisbezug: Funktionskreise Herz (orbis cardialis), Leber (orbis hepaticus) und Dickdarm (orbis crassi intestinalis).

TCM-Wirkungen von Taoren

  • Belebt das Xue
  • Zerstreut Xue-Stasen
  • Befeuchtet den Darm

TCM-Anwendungsgebiete von Taoren

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Rezepturen mit Taoren unter anderem bei folgenden Beschwerden eingesetzt: Dysmenorrhoe, Amenorrhoe, Verstopfung, Sturz- und Schlagverletzungen, knotige Geschwülste.

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


Quellen

  • Chinese Pharmacopoeia Commission, Institute of Medicinal Plant Development, Chinese Acadamy of Sciences. (2010). A Colored Identification Atlas of Chinese Materia Medica and Plants as specified in the Pharmacopoeia of the People's Republic of China, Volume I + II. Peking (China): People's Medical Publishing House.
  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 11. Ausgabe (Grundwerk 2020), Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • Hiller, K., & Melzig, M. F. (2010). Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
  • Leon, C. & Yu-Lin, L (2017). Chinese medicinal plants, herbal drugs and substitutes, an identification guide. Kew (Großbritannien): Kew Publishing, Royal Botanic Gardens.
  • Martin, J. & Stöger, E. (2008). Praxisleitfaden TCM-Drogen. Stuttgart: Wissenschaftlich Verlagsgesellschaft.
  • Yi, Z., Zhao, F. F., & Kummer, D. G. (2014). Chinesische Heilpflanzen. Kulmbach: ML Verlag.

Letzte Aktualisierung: 17.05.2025