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Forsythie

Hänge-Forsythie (Forsythia suspensa)

Nicht verwechseln: Als Zierstrauch wird in Deutschland häufig Forsythia x intermedia eingesetzt. Sie ist eine Hybride aus Forsythia suspensa und Forsythia viridissima.

Forsythie gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).


Monographie "Forsythienfrüchte" (Forsythiae fructus)

Forsythienfrüchte (Forsythiae fructus) nach dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur. 11) sind

  • die Früchte von Forsythia suspensa*,
  • entweder unreif wasserdampfbehandelt oder reif,
  • getrocknet,
  • mit einem Gehalt von mindestens 0,15 % Forsythosid A.

* botanische Schreibweise: Forsythia suspensa (Thunb.) Vahl.

Forsythienfrüchte werden vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet.


Forsythienfrüchte in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Lianqiao, 连翘

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören Forsythienfrüchte zur Gruppe der Hitze klärenden und Toxine eliminierenden Arzneimittel. Der chinesischen Name (Pinyin) für Forsythiafrüchte lautet Lianqiao.

Aussprache von Lianqiao (lián qiáo):

TCM-Merkmale von Lianqiao (Forsythienfrüchte):

  • Temperaturverhalten: leicht kalt
  • Geschmacksrichtung: bitter
  • Funktionskreisbezug: Funktionskreis Lunge (orbis pulmonalis), Herz (orbis cardialis) und Gallenblase (orbis felleus).

In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Rezepturen mit Lianqiao unter anderem bei Atemwegsinfektionen, Fieber und Halsschmerzen eingesetzt. Zu den TCM-Anwendungsgebieten von Lianqiao zählen außerdem  Schmerzen beim Wasserlassen und Abszesse.


Forsythienfrüchte in der Japanischen Kampo-Medizin: rengyô

enIn der Japanischen Kampo-Medizin lautet der Name für Frosythiafruechte rengyô.

Die Anwendungsgebiete von rengyô in der Kampo-Medizin umfassen Halsentzündungen (v.a. Mandelentzündung), Erysipel (Wundrose), oberflächliche Entzündungen, Abszesse und urogenitale Entzündungen.

Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht eine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Sie dienen nicht der Selbstmedikation. Anwendungsgebiete, Wirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind hier nicht vollständig beschrieben. Für die geeignete Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bei pflanzlichen Arzneimitteln lesen Sie die Packungsbeilage.


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Quellen

  • Chinese Pharmacopoeia Commission, Institute of Medicinal Plant Development, Chinese Acadamy of Sciences. (2010). A Colored Identification Atlas of Chinese Materia Medica and Plants as specified in the Pharmacopoeia of the People's Republic of China, Volume I + II. Peking (China): People's Medical Publishing House.
  • Eberhard, U. (2003). Leitfaden Kampo-Medizin - Japanische Phytotherapie. München: Elsevier GmbH.
  • Europäisches Arzneibuch (Ph.Eur.) 11. Ausgabe (Grundwerk 2025), Amtliche deutsche Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag.
  • Jäger, E. J. (2011). Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband sowie Band 3: Gefäßpflanzen: Atlasband. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
  • Leon, C. & Yu-Lin, L (2017). Chinese medicinal plants, herbal drugs and substitutes, an identification guide. Kew (Großbritannien): Kew Publishing, Royal Botanic Gardens.
  • Martin, J. & Stöger, E. (2008). Praxisleitfaden TCM-Drogen. Stuttgart: Wissenschaftlich Verlagsgesellschaft.
  • Yi, Z., Zhao, F. F., & Kummer, D. G. (2014). Chinesische Heilpflanzen. Kulmbach: ML Verlag.

Letzte Akualisierung: 18.11.2025